Segen zum Abschied
Was ist ein Segen zum Abschied?
Ganz am Ende einer Abschiedsfeier für ein verstorbenes Baby segnet die Pfarrperson das Kind: Worte für seinen letzten Weg hier auf dieser Erde, den Weg von der Trauerhalle oder Friedhofskapelle zum Grab. Mit diesem Segen wird dem Kind zugleich Gutes für den Übergang gewünscht, für das Ankommen im Himmel.
Was passiert beim Segnen eines toten Babys?
Dazu legt Die Pfarrperson ihre Hände auf die Urne oder auf den Sarg, an der Stelle, wo das Köpfchen gebettet ist. Diese Berührung ist eine letzte Liebesgeste zum Abschied.
Kann das Kind auch von jemandem anders als der Pfarrperson gesegnet werden?
Ja! Je nach Wunsch der Eltern segnet die Pfarrperson das verstorbene Kind stellvertretend für die zugehörige Familie. Aber natürlich gibt es auch die Möglichkeit, dass Eltern, Geschwister, Großeltern und Zugehörige selbst diese Geste tun und Sarg oder Urne und des verstorbenen Kindes berühren und gemeinsam segnen. Das ist trotz seiner Schwere ein sehr berührender und wichtiger Moment für viele Eltern.
Gibt es Beispiel für einen Segen zum Abschied?
Dürfen Eltern oder Zugehörige bei der Trauerfeier auch andere Aufgaben übernehmen oder eigene Ideen umsetzen?
Ja, auf jeden Fall!
Für manche Eltern kann es genau richtig sein, sich von der Pfarrperson durch die Zeremonie des Abschieds führen zu lassen und sich dabei auf bekannte und vertraute Abläufe zu verlassen.
Anderen Eltern wiederum hilft es, selbst bei der Trauerfeier aktiv zu werden, ihre Wünsche und Ideen umzusetzen oder Menschen zu beauftragen, dies für sie zu tun.
Der Segen zum Übergang kann ein solches Element sein, dass Eltern oder Zugehörige gestalten. Denn segnen dürfen nicht nur Pfarrpersonen, sondern alle Menschen.
Für besondere Wünsche oder Ideen zur Gestaltung ist eure Pfarrperson jederzeit ansprechbar und bei der Umsetzung behilflich. Ein Beispiel dafür ist die Geschichte von der kleinen Vaiana, die du auch hier auf unserem Blog findest:
Abschieds-Ritual am Grab mit Goldpuder
Text: Andrea Kuhla
Segen: Theresa Brückner
Foto: Enno Schramm